Fachtage und Jahrestagung 2023

Die LAG Hessen plant folgende noch folgende Veranstaltungen in diesem Jahr:

Freitag, 01.09.2023                       

LAG-Austausch für Leitungskräfte – „Wie ist das alles noch zu schaffen? – Der Umgang mit dem hohen Falldruck“ per Video

Freitag, 15.09.2023

LAG-Fachtag für Teamassistentinnen „Die Anmeldung: Aufnahme, Einschätzung, Brisanz, Dringlichkeit“ in Frankfurt

Freitag, 13.10.2023

LAG-Werkstatt „EB unterwegs“ – Austausch über aufsuchende Angebote von Erziehungsberatung in Kassel

Freitag, 03.11.2023

LAG-Jahrestagung „Quo vadis Jugendhilfe? Aktuelle Aufgaben, Herausforderungen und der Spagat zwischen Ideal und Wirklichkeit“ (Arbeitstitel) in Frankfurt

Dienstag, 28.11.2023

LAG-Fachtag „Neu in der EB“ für alle neuen Mitarbeitenden in der Erziehungsberatung in Fulda

Für jede Veranstaltung folgt eine eigene Ausschreibung mit den Inhalten und Anmeldemodalitäten.

Wir freuen uns, zahlreiche Kolleginnen und Kollegen bei der einen oder anderen Veranstaltung wiederzutreffen!

Der Vorstand der LAG Hessen

Nachruf Klaus Menne

Wir haben voller Betroffenheit erfahren, dass am vergangenen Wochenende Klaus Menne, der ehemalige, langjährige Geschäftsführer der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e.V., im Alter von 74 Jahren verstorben ist.

Klaus Menne war als Diplom-Soziologe von 1985 bis 2014 Geschäftsführer der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke). Er hat durch zahlreiche Fachartikel und Stellungnahmen – auch noch nach seinem Ausscheiden als bke-Geschäftsführer – die Ausrichtung und Fachlichkeit der Erziehungsberatung in Deutschland nachhaltig geprägt. Ein besonderes Anliegen war ihm dabei die Positionierung der Erziehungsberatung als bedeutender Teil der Jugendhilfe.
Alle Menschen, die Klaus Menne kannten, schätzten an ihm besonders sein umfassendes Wissen, seine Weitsichtigkeit, seine sprachliche Gewandtheit und beeindruckende Fähigkeit, komplexe Sachverhalte elaboriert und präzise zu verschriftlichen. In Diskussionen erlebte man nicht nur seine hohe Fachlichkeit und sein Bemühen, auch in strittigen Punkten einen tragfähigen Konsens zu finden, sondern stets waren auch seine humanistische Haltung und seine Menschlichkeit spürbar. Die Erziehungsberatung verliert mit ihm einen großen (Mit)Denker und eine prägende Persönlichkeit.

Das Buch „Fachliche Grundlagen der Beratung“, das vermutlich in fast allen Erziehungsberatungsstellen steht, wurde von ihm herausgegeben und maßgeblich verfasst (https://www.bke.de/publikationen/shop/fachliche-grundlagen-der-beratung).

Wissenschaftliche Jahrestagung 2022

Ende, Tod und Tulpe

Perspektiven auf Trauer im Kontext von Erziehungsberatung

Mit dem Thema Trauer, Verlust und der sensiblen und professionellen Begleitung trauernder Familien im Kontext Erziehungsberatung haben wir erneut ein Thema in den Mittelpunkt unserer diesjährigen Wissenschaftlichen Jahrestagung gestellt, welches in der letzten LAG-Mitgliederversammlung angeregt wurde.

Als ein Teil des Lebens begegnen wir in unserer Arbeit mit Familien auch Trauer- und Verlusterfahrungen. Angesichts der Pandemie, den Auswirkungen von Klima- und Wetterextremen sowie von Kriegs- und Fluchtgeschehen, sind die Themen der Trauer und des Verlustes zudem wohl besonders aktuell.

Auf unserer Tagung möchten wir uns mit Ihnen in zwei Vorträgen am Vormittag dem Thema Trauer und Verlust zum einen aus einer Forschungsperspektive und zum anderen aus einem psychoanalytischen Blickwinkel nähern. Die sechs verschiedenen Arbeitsgruppen am Nachmittag vertiefen unterschiedliche Aspekte des Themas anwendungsbezogen. Es werden Möglichkeiten der Begleitung trauernder Eltern und trauernder Kinder praxisnah vermittelt. Der psychoanalytische Ansatz wird anwendungsnah und unter besonderer Berücksichtigung von Humor beleuchtet. Aus der Arbeit des Schulpsychologischen Kriseninterventionsteams wollen wir für unsere Arbeit Anregungen erhalten, um Einrichtungen zu beraten, die aufgrund eines Todesfalls unsere Unterstützung anfragen. In einer moderierten Austauschgruppe können sich die Teilnehmenden mit dem Einfluss der aktuellen gesellschaftlichen und der ganz persönlichen Haltung zum Thema Trauer im Kontext der Erziehungsberatung auseinandersetzen. In der Arbeitsgruppe für Teamassistentinnen wird es um unterschiedliche Trauerrituale, Trauerbräuche, um verschiedene Formen des Traurigseins und auch um einen achtsamen Umgang mit sich selbst gehen.

Wir hoffen auf eine anregende Tagung und freuen uns auf Ihre Teilnahme!

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Wissenschaftliche Jahrestagung 2021 Meine Werte – deine Werte… Wie politisch darf‘s denn sein?

In der LAG-Mitgliederversammlung 2019 war von mehreren Teilnehmer*innen gewünscht worden, sich auf der nächsten Tagung mit Werten, einem eventuellen Wertewandel oder gar -verfall in der Gesellschaft und speziell mit den Werten von Jugendlichen zu befassen. Diesen Wunsch haben wir gern aufgegriffen.

Die Jugend und Adoleszenz sind eine Zeit der rasanten und für das ganze Erwachsenenleben prägenden Entwicklung, bei der es vor allem um Identitätsfindung und damit auch um Werteentwicklung geht. Jugendliche widmen sich in dieser Phase neben den Freunden, der Familie und ihren privaten Interessen auch gesellschaftlichen und weltanschaulichen Fragen der Gegenwart und Zukunft.

Was genau treibt die „Jugend von heute“ um?

Wie können wir als Berater*innen ihnen – und bei Bedarf auch ihren Eltern – begegnen und hilfreich sein? Wie gehen wir damit um, wenn sich ihre Werte und die Ausdruckformen ihrer Werthaltungen von unseren eigenen unterscheiden?

Auf unserer Tagung bieten wir Ihnen in zwei Vorträgen und fünf verschiedenen Arbeitsgruppen unterschiedliche Aspekte der Vertiefung dieses Themas an. Das Format der Tagung wird hybrid sein, d.h. ca. 50 Teilnehmende können in Präsenz an der Tagung und den Arbeitsgruppen teilnehmen, der gesamte Vormittag mit der Eröffnung der Tagung und den Vorträgen wird auch online gestreamt. Wir freuen uns auf eine anregende Tagung mit Ihnen.

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Online Anmeldung

Corona hält Familien in Atem – telefonische und digitale Unterstützung hilft

Nach den Kenntnissen der LAG Hessen reagieren alle Erziehungsberatungsstellen mit einem veränderten Angebot für die Familien in der Zeit, in der keine persönlichen Gespräche angeboten werden dürfen. Das jeweils genaue Angebot sollte vor Ort bei der Beratungsstelle erfragt werden. Unter dem Menü „Beratungsstellensuche“ erfährt man die örtlich zuständige Beratungsstelle.

Presseerklärung der bke zur Corona-Pandemie

„Kontaktsperren und Ausgangsbeschränkungen bedeuten nicht, dass Familien mit ihren Sorgen und Nöten auf sich allein gestellt sind.“ Das sagt Bodo Reuser, der Vorsitzende der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke).  Die gesundheitliche Gefährdung durch die Ausbreitung des Corona-Virus und die teils massiven Maßnahmen zu dessen Eindämmung lösen bei vielen Menschen eine Belastungskrise aus, auf die sie nicht vorbereitet waren. Viele Familien, insbesondere diejenigen, die es auch schon vorher nicht leicht hatten, stehen gerade vor besonderen Herausforderungen. „Verunsicherung und Ängste bei Eltern, Kindern und Jugendlichen durch die unbekannte Bedrohung, der Wegfall von Strukturen und sozialen Kontakten, die Vereinbarkeit von Familie und Homeoffice, materielle Sorgen durch Verdienstausfall bringen alle Beteiligten schnell an ihre Grenzen.“ Reuser weist darauf hin, dass dann schnell teils massive familiäre Konflikte entstehen können. „Professionelle Hilfe trägt dazu bei, eine Eskalation zu verhindern und sinnvollen Alternativen im familiären Konfliktmanagement eine Chance zu geben“ so Reuser.  Die 1050 Erziehungs- und Familienberatungsstellen, die in Deutschland flächendeckend zur Verfügung stehen, haben sich schnell auf die Situation eingestellt. Auch wenn die Beratungsstellen nicht mehr persönlich aufgesucht werden können, bieten die Fachkräfte umfassende Beratung an – meist per Telefon. Familien finden auf bke.de mit Eingabe ihrer Postleitzahl eine Erziehungs- und Familienberatungsstelle in ihrer Nähe. Sobald es wieder möglich ist, kann auf die telefonische Beratung auch wie gewohnt ein persönliches Gespräch folgen.  Für Jugendliche oder Eltern, die nicht gerne telefonieren oder eine anonyme Beratung vorziehen, ist die bke-Onlineberatung die richtige Adresse. Auf der Webseite www.bkeberatung.de wird in Kooperation mit den Bundesländern sowie den kommunalen und freien Trägern der Jugendhilfe ein individuelles, kostenfreies und qualifiziertes Online-Beratungsangebot vorgehalten. „Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert die bke- Onlineberatung aktuell mit zusätzlichen Mitteln. Damit können in Zeiten der Corona-Krise die Kapazitäten erhöht werden und zusätzliche Angebote für Eltern und Jugendliche vorgehalten werden,“ freut sich Bodo Reuser.